Nebenkosten Hauskauf Bremen

Wie hoch sind Nebenkosten beim Hauskauf in Bremen?

Inhaltsverzeichnis

Wer in Bremen ein Haus kauft, sollte den Blick nicht nur auf den Kaufpreis richten. Es gibt einige zusätzliche Kosten, die beim Kauf anfallen. Im Schnitt machen die Nebenkosten beim Hauskauf in Bremen etwa 10,5 % bis 11 % des Kaufpreises aus.

Dazu zählen hauptsächlich die Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie – falls ein Makler im Spiel ist – die Maklerprovision. Je nach Situation kommen noch weitere Dinge wie Finanzierungskosten oder Renovierungsarbeiten dazu. Wer von Anfang an realistisch kalkuliert, erlebt später weniger böse Überraschungen.

Zusammenfassung

  • Nebenkosten beim Hauskauf in Bremen liegen bei rund 10,5 % bis 11 Prozent des Kaufpreises.
  • Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch und Makler machen den größten Anteil aus.
  • Eine gute Planung der Kaufnebenkosten ist wichtig für eine sichere Finanzierung.

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Wie setzen sich die Nebenkosten beim Hauskauf in Bremen zusammen?

Beim Hauskauf in Bremen kommen zum Kaufpreis einige Nebenkosten dazu, die man nicht vergessen sollte. Die wichtigsten Posten sind Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten und oft auch die Maklerprovision.

Grunderwerbsteuer und ihre Höhe

Wer in Bremen eine Immobilie kauft, zahlt auf den Kaufpreis die Grunderwerbsteuer ans Finanzamt. Diese muss innerhalb eines Monats nach dem Steuerbescheid überwiesen werden.

Der Steuersatz liegt aktuell bei 5 % des Kaufpreises. Bei einem Hauswert von 400.000 Euro wären das 20.000 Euro Grunderwerbsteuer.
Ohne die Zahlung dieser Steuer kann das Grundbuch nicht umgeschrieben werden.

Die Grunderwerbsteuer ist immer zusätzlich zum Kaufpreis fällig und kann nicht finanziert werden.

Notar- und Grundbuchkosten

In Deutschland ist ein Hauskauf ohne notarielle Beurkundung nicht möglich. Der Notar prüft und beurkundet den Vertrag und sorgt für die Eintragung ins Grundbuch.

Die Notargebühren und Grundbuchkosten zusammen machen etwa 2 % des Kaufpreises aus. Davon etwa 1,5 % für den Notar, ca. 0,5 % für das Grundbuchamt.

Zum Beispiel:

PostenProzentsatz vom Kaufpreis
Notarkostenca. 1,5 %
Grundbuchkostenca. 0,5 %
Summeca. 2,0 %

Beide Gebühren müssen vor der endgültigen Umschreibung gezahlt werden. Ohne Notar gibt’s keinen rechtsgültigen Kauf.

Maklerprovision und neue Gesetzeslage

Wird das Haus über einen Makler vermittelt, fällt eine Maklerprovision an. In Bremen liegt sie meistens bei 3,57 % bis 7,14 % des Kaufpreises, für Käufer meist eher bis 3,57 %. Die Mehrwertsteuer ist schon drin.

Seit Dezember 2020 gibt es die „Provisionsteilung“: Käufer und Verkäufer teilen sich die Maklerkosten in der Regel zu gleichen Teilen, wenn der Makler beide Seiten vertritt.

Bezahlt wird die Maklerprovision nach Vertragsunterzeichnung. Die genaue Höhe hängt vom Kaufpreis und dem Anteil laut Vertrag ab. Es lohnt sich, die Konditionen im Maklervertrag genau zu lesen.

Berechnung der Nebenkosten: Mit welchen Summen müssen Käufer rechnen?

Zusätzlich zum Kaufpreis kommen beim Hauskauf in Bremen verschiedene Nebenkosten hinzu. Diese machen sich im Budget deutlich bemerkbar und sollten nicht unterschätzt werden.

Prozentuale Anteile der einzelnen Kostenarten

Die größten Nebenkosten beim Hauskauf sind Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Gebühren fürs Grundbuchamt und – falls ein Makler dabei ist – die Maklerprovision.

In Bremen verlangt das Finanzamt 5% Grunderwerbsteuer. Notar und Grundbuchamt kommen zusammen auf etwa 1,5 bis 2% des Kaufpreises. Die Maklerprovision liegt – wenn ein Makler eingeschaltet wird – meist bei 5,95% (inkl. MwSt.).

Weitere Kosten wie Gutachtergebühren oder Energieberatung sind möglich, aber meist deutlich niedriger. Insgesamt sollten Käufer in Bremen mit Nebenkosten von rund 10 bis 13% des Kaufpreises rechnen – je nachdem, ob ein Makler beteiligt ist.

Beispielrechnung für Bremen

Ein Rechenbeispiel macht die Nebenkosten beim Immobilienkauf greifbarer. Angenommen, das Haus in Bremen kostet 350.000 €.

Die Nebenkosten sehen dann so aus:

KostenartProzentsatzBetrag in €
Grunderwerbsteuer5,0 %17.500
Notar & Grundbuchamt1,5 % (Durchschnitt)5.250
Maklerprovision (falls Makler)5,95 %20.825
Gesamtsumme Nebenkostenca. 12,5 %43.575

Kosten für einen Gutachter (ca. 1.500 €) oder eine Energieberatung sind hier nicht drin. Wer plant, sollte alle individuellen Posten einrechnen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Regionale Unterschiede und Vergleich

Die Nebenkosten beim Hauskauf unterscheiden sich je nach Bundesland. In Bremen beträgt die Grunderwerbsteuer 5 %. In Bayern und Sachsen liegt sie oft bei 3,5 %, in Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen kann sie bis zu 6,5 % betragen.

Auch die Maklerprovision ist regional verschieden. In manchen Bundesländern teilen sich Käufer und Verkäufer die Kosten, anderswo zahlt sie komplett der Käufer. Notar- und Grundbuchgebühren ähneln sich bundesweit, können aber je nach Kaufpreis leicht schwanken.

Wer die Kaufnebenkosten berechnen will, sollte immer den Standort und die aktuelle Gebührenordnung im Blick haben. Ein Vergleich zeigt: Die Unterschiede können schnell ein paar Tausend Euro ausmachen.

Weitere mögliche Nebenkosten beim Hauskauf

Neben den üblichen Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklergebühren gibt es beim Hauskauf in Bremen noch weitere Ausgaben, die man nicht unterschätzen sollte.

Gutachterkosten und Bewertungen

Ein unabhängiger Gutachter prüft die Immobilie auf Schäden, Mängel oder Sanierungsbedarf. Dafür werden meist 500 bis 1.500 Euro fällig, je nach Größe und Zustand des Hauses. Spezialgutachten – etwa zur Statik oder Altlasten – können teurer werden.

Ein Gutachten bringt Klarheit zum Zustand und Wert der Immobilie und kann vor teuren Überraschungen schützen. Gerade bei denkmalgeschützten oder komplizierten Objekten sollte man einen Experten hinzuziehen.

Viele Banken verlangen vor der Kreditvergabe ebenfalls eine Bewertung des Objekts. Die Kosten für Gutachter gehören also ins Budget.

Renovierung und Modernisierung

Oft stehen nach dem Kauf Renovierungs- oder Modernisierungskosten an. Besonders bei älteren Häusern müssen häufig Dinge wie Heizung, Fenster, Dach oder Bäder erneuert werden. Die Kosten variieren stark – je nach Zustand und eigenen Ansprüchen.

Im Schnitt sollte man für normale Renovierungen mit 5.000 bis 30.000 Euro rechnen. Wer umfassend modernisieren oder energetisch sanieren will, muss tiefer in die Tasche greifen. Handwerker, Materialpreise und eventuell nötige Genehmigungen treiben die Kosten zusätzlich hoch.

Eine ehrliche Einschätzung durch Fachleute vorab hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.

Kosten für Umzug und Versicherung

Beim Umzug ins neue Eigenheim sollte man die Umzugskosten wirklich nicht unterschätzen. Wie teuer das Ganze wird, hängt davon ab, wie weit’s geht, wie viel Kram man hat und ob man ein Umzugsunternehmen beauftragt. Im Schnitt liegen die Ausgaben meistens irgendwo zwischen 1.000 und 3.000 Euro – wobei größere Umzüge oder Extras natürlich ordentlich draufschlagen können.

Neue Eigentümer sollten sich auch frühzeitig mit dem Thema Versicherungen beschäftigen. Die Wohngebäudeversicherung ist fast schon ein Muss, weil sie etwa bei Feuer, Sturm oder Leitungswasserschäden einspringt. Außerdem kann eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sinnvoll sein, falls auf dem Grundstück mal was passiert und jemand Ansprüche stellt.

Wie viel das am Ende kostet? Das schwankt ziemlich – je nach Anbieter, was alles abgedeckt sein soll und natürlich dem Haus selbst. Am besten holt man sich dazu gezielt Angebote ein.

 Häufig gestellte Fragen zu den Nebenkosten beim Hauskauf

Welche Nebenkosten muss der Eigentümer zahlen?

Der Eigentümer trägt nach dem Kauf die laufenden Nebenkosten wie Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Instandhaltungsrücklagen, Müllabfuhr, Wasser/Abwasser, Heizkosten (bei zentraler Versorgung) und ggf. Hausgeld (bei Eigentumswohnungen). Diese Kosten fallen regelmäßig an.

Die Kaufnebenkosten beim Hauskauf (z. B. Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten, Maklerprovision) zahlt in der Regel der Käufer. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei abweichender Vereinbarung, übernimmt der Verkäufer einen Teil der Kosten. Die laufenden Nebenkosten nach dem Kauf trägt immer der Eigentümer .

Nein, ein Haus- oder Wohnungskauf ist ohne Kaufnebenkosten nicht möglich. Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Grundbuchkosten sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen in jedem Fall bezahlt werden.

Für Eigennutzer sind Kaufnebenkosten in der Regel steuerlich nicht absetzbar. Bei vermieteten Immobilien können Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklerkosten jedoch als Anschaffungsnebenkosten abgeschrieben werden, indem sie die Abschreibungsbasis der Immobilie erhöhen .

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